Mi 19.12.2007 15:21 Uhr | | Vater Unser für Metaller!!!!
Metal Unser
der du bist in unseren Ohren
Geheiligt werden deine Töne
Dein Sound komme
Deine Riffs sollen erschüttern das Musikbusiness
Wie auch den Underground
Unsere tägliche Dröhnung gib uns heute
Und vergib uns unseren Genickmuskelkater
Wie auch wir den Genickmuskelkater vergeben
Und führe uns nicht in die Disco
Sondern erlöse uns von Techno und HipHop
Denn Dein ist der Riff und die Lautstärke Und die Herrlichkeit in Ewigkeit
Amen |
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Mo 20.08.2007 18:50 Uhr | | Machine Head Aesthetics of Hate Video
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=9513263 |
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Fr 10.08.2007 16:31 Uhr | | Weihnachten 1946 Gedicht (ned vo mia)
Weihnachten 1946
Gleich nach dem Krieg, im 46er Joahr
hat´s no nix z´essn geb´n, ja des is woahr.
Da war ja des scho allerhand
wennst mid an Bauern warst verwandt.
Net zu veracht´n war da a,
Onkel aus Amerika.
Wer des net woaß, der is aitz still,
wenn i mei Story Eich erzühl´.
Am Heilig Abend, i schrei Jurra,
a Packl aus Amerika.
Von unsra lieben Tante Rosn
gefüllt mit hoffnungsvollen Dos´n.
I reiß glei af und reck mein Hois,
ob´n draf da war´n glei 3 Pfund Schmoiz.
A Kilo Bohnenkaffee, schau
a große Dos´n mit Kakao.
Und neb´n dro, ach dua guade Seel`
a Büchs´n mit Olivenöl.
Und a große Dos´n Reis,
zwoa Kilo Mehl, wia Schnee so weiß.
Des alles schrieb de Tante Ros´n
eigenhändig af de Dos´n.
Bloß vo da Weißblechdos´n unten
da war des Zettal voschwunden.
Wos kannt aitz in da Dos´n sei???
Steckst hoid amoi d´Nos´n nei.
I hobs probiert, glei a paar mal,
des Pulver war geruchsneutral.
Des war ned sauer, war ned siaß,
hod gschmeckt wia eiglaffane Fiaß.
So hom mia uns an Kopf zerbrochen,
wos kanntma aus dem Puiva kochen?
Mei Frau moant, sßkannt a Schmakerl sei
da kochßma aitz amoi an Brei.
Und haut a glei mit Milch und Ei
des Puiva in da Pfanna nei.
Befolgt a no den Rat der Oma
und gibt dazu a Zimtaroma.
Rührt´s glatt no mit a wen´g an Schmoiz
duat dazu no a Prisl Soiz
und mit a Einbrenn no mit Zwiebl
hot´s wirkle gschmeckt, war goa ned übel.
Ihr lieben Leid, scho 3 Tag draf
klärt mid an Brief se oise af.
Und schuid dro - ´s a schwacha Trost
war´n grod de Schlampa vo da Post.
De Tante Ros´n schrieb: Ihr Lieben
ich schick Euch ein Paket nach drüben
mit lauter schöne guten Sachen,
ich hoff´, dass sie Euch Freude machen.
Nur, was ihr leider noch nicht wisst,
dass Onkel Schorsch verstorben ist.
Er war, trotz seiner 80 Jahr
a echter Bayer, des is wahr.
Drum will sein letzten Wunsch ich künden,
dahoam will er sei Ruah´statt finden.
Und so – sei es wie es sei
setzt ihn in aller Stille bei.
Sei Asche is in da Weißblechdos´n
in stiller Trauer, Tante Ros´n.
Und so ham mia, mia wer´n´s nie vogessn
an Weihnachten unsan Onkel g´fressn.
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Mo 14.05.2007 13:52 Uhr | | Gefangen im Ich Gedicht zu der gleichnamigen Skulptur
Gefangen im Ich
Ich bin hier; doch wo?
Zu Hause, bei der Familie
Oder im feuchten Kerker?
Wohlbehalten, frei und ohne Sorge,
oder eingeengt, gefangen und ohne Halt?
Ich wähle beide Male Letzteres.
Warum bin ich dort?
Warum bin ich so?
Ich kann nicht rausgehen
Ich will es versuchen
Doch ich bin angekettet
An mich selber, an mein Ich
Gütig, herzlich, reich will ich sein
Reich an Herz, an Halt, an Liebe
Doch mich hält mein Ich zurück
Ich will fliehen, will türmen
Aus diesem Verlies der Einsamkeit
Doch die Mauern meines Ichs
Halten mich zurück, erbarmungslos
Ich bin gefangen, orientierungslos
Ich bin gefangen im Ich
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Mi 28.03.2007 17:03 Uhr | | Alles verloren?
Alles Verloren?
Er sitzt da und starrt in den kleinen Tisch des kleinen Cafes am Stadtrand der kleinen Stadt. Der Kaffeesatz, vermischt mit Zucker und einem Schuss Sahne, sinkt langsam auf den Boden der kleinen Kaffeetasse, bevor der kleine silberne Löffel das ganze wieder aufrührt. Erschrocken zuckt er zusammen. Über den knarrenden Boden schleppt sich eine Gestalt vom Eingang bis zu seinem Tisch. „Kalt heute.“, murmelt die Gestalt. Dann ist es still. So still, als ob es den anderen gar nicht geben würde. Ein Seufzer durchbricht die unangenehme Stille. Einen Kerze brennt an, irgendwo draußen hört man Kinder Weihnachtslieder singen; doch ihnen ist gar nicht nach Weihnachten zumute. Sie machen es, in der Hoffnung abgelenkt zu werden.
Im kalten Wind kreischen die Fensterläden. Auf – der blick in die unglückliche verschneite Nacht. Zu – abgeschottet. Abgeschottet, aber sicher vor den Stürmen. Vor den Stürmen natürlicher und vor den Stürmen kriegerischer Art.
Er fragt die Gestalt, warum sie niedergeschlagen, so fertig sei. „Verloren, alles verloren!“, lautet die knappe Antwort. Die heiße kleine Tasse in den abgemagerten Händen, die zittern, fügt er hinzu: „Meine Frau, meine Kinder, mein Haus, alles! Eines meiner Kinder, ein Christkind, heute. Feuer, überall Feuer. Lärm, in den Schnee stürzende Trümmer. Tot, meine Frau, meine Kinder. Tot! Sie hat ein Kind auf die Welt gebracht und dann ...“ Immer leiser werdend, verstummt die verwirrte Gestalt. Wimmert wie ein kleines Kind.
Er weiß, was die Gestalt meint. Der 2. Krieg. Verloren; alles was man liebt, alles was man schätzt. Den Glauben an Gott. „Warum hilft er mir nicht?“, heult die Gestalt in abgebrochenen, verweinten Wörtern. „Er hat dir geholfen.“ „Wie?“ „Indem er dir wenigstens noch diese Zuflucht gewährt und dir das Leben geschenkt hat!“ Nachdenklich starrt die Gestalt nun in den kleinen Tisch des kleinen Cafes am Stadtrand der kleinen Stadt, wie anfangs er.
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