Sa 16.08.2008 01:07 Uhr | | Sichtweisen eines ?-Menschen Vol 5 Splatter und andere Kinderschrecke
Sie kennen sicherlich den Ausspruch, dass das Leben bekanntlich die besten Geschichten schreibt, oder? Wieso auch nicht, weit bekannt, dieser Spruch. Und das haben wir ja auch schon im letzten Blog sehen können. Nun ja, deswegen nehme ich mich mal wieder als Beispiel für verkommene Erziehung und falscher Umgang mit Splatter-Filme. Besser gesagt, viel Spaß mit meinem Sichtweisen-Bericht Numero 5.
Splatter sollte einem eigentlich ein geläufiger Begriff sein. Wenn nicht, dann klär ich die Unwissenden mal in aller Schnelle auf: Als Splatter bezeichnet man in Filmen den übermäßigen Einsatz von Kunstblut sowie das auf brutalste Weise dargestellte Verstümmeln von Menschen. Bestes Beispiel: ‚Braindead‘, der Splatter-Film mit dem größten Kunstblutverbrauch aller Zeiten. Drei Mal dürfen sie raten, wer ihn gedreht hat. Nein, nicht Uwe Boll. Nein, auch nicht Steven Spielberg. Niemand anderes als der ‚Herr der Ringe‘ und ‚King Kong‘-Regisseur Peter Jackson war es. Splatter findet sich vor allem in dem Genre des Zombiefilmes, da man perfide Körperteilentfernung bei Zombies einfach besser darstellen kann. Obwohl das sicherlich nicht der Fall bei seinem Chef ist. Bei dem kann man es sicherlich noch besser darstellen, einfach, weil man es sich ungleich öfters vorstellt.
Sie sehen, Splatter ist nicht für Kinder geeignet. Nun, gerade das ist einer der Gründe, warum sich Kinder solche Filme anschauen, auch wenn sie stupide sind und von der Story her ungefähr so viel zu bieten hat wie eine durchzechte Nacht, nämlich Kopfschmerzen. Tut aber wenig zur Sache, verbotene Filme sind interessant. Punkt. Deswegen schaut man sich gerne den Kannibalen von Rothenburg an, obwohl der auch verboten ist, allerdings nicht in die Kategorie Splatter fällt, sondern einfach nur das beste Programm ist, um unerwünschte Substanzen aus seinem Magen zu befördern. Wie dem auch sei, als kleiner Junge von gerade mal 11 Jahren fiel mir durch einen Zufall eine VHS-Kassette mit eben einem solchen Splatter-Film in die Hände. Fragen sie mich nicht, wie, ich weiß es einfach nicht mehr. Selbst der Titel des Filmes ist mir heute nur noch schleierhaft in Erinnerung. Ich glaube, er lautete ‚Resurrection of the bloodfrenzy Living Dead and their Rampage in Cape Canevarel‘ oder so in der Richtung. Egal, als aufgeklärtes Kind neuerer Generation weis man, wie man den Video-Rekorder bedient, wenn Mama nicht im Haus ist. Zwei Stunden später war ich geistig ein wenig deformiert und auf einem Trip, den man nicht mal mit den besten Drogen nachempfinden kann. Ich wollte irgendwie etwas verstümmeln, egal was. Solange es ein wenig menschlich Aussah. Also schnappte ich mir eine der Puppen meiner drei Jahre jüngeren Schwester, verschwand mit dieser im Keller und fing an, unsere Werkbank als Folterparadies zu nutzen. Natürlich nur im übertragenen Sinne.
Als ich schließlich mit der Arbeit fertig war, hatte die Puppe einen abgerissenen und mit roter Farbe verschmierten Arm, Nägel in den Plastik-Augen, einen Irokesen-Haarschnitt sowie diverse Löcher und Schnitte in der Gummierung.
Widerlich, finden sie nicht? Aber das hat ein Splatter-Film in solch jungen Jahren bei mir nun mal ausgelöst. Aber das Beste hebe ich mir natürlich für den Schluss auf.
Ein Freund in meiner Wohngegend hatte von Fasching noch Haarsprays übrig, jene, mit denen man kurzzeitig verrückte Farben auftragen kann. Und da meiner Alptraum-Puppe noch das gewisse Etwas fehlte, drückte ich sie ihm in die Hand und bat um eine Haar-Kur. Gesagt, getan, zwei Stunden später hin diese verstümmelte Puppe im Garten eines anderen, mit Lila-Grün-gefärbten Haaren an der Wäscheleine. Ich will und kann mir nicht die Blicke der Nachbarn vorstellen, die dieses Ding gesehen haben, aber die Polizei ist nicht aufgetaucht, deswegen hege ich heute noch die Hoffnung, dass niemand sie gesehen hat.
Am nächsten Tag, ganz gewöhnlich, Schule. Und da ich sowieso ein Querschläger war, was Disziplin und Ordnung anging, hatte ich mein selbsternanntes Klassenmaskottchen natürlich im Schulranzen. Irgendwann in einer Pause während des Stundenwechsels holte ich nun dieses sadistische Meisterwerk hervor und begann es durch die Klasse zu werfen. Bald erfreute ich mich an dem entsetzten Gequicke meiner Klassenkameradinen, die auf ihre Stühle stiegen und nur nach dem Lehrer schrieen. Der männliche Teil der Klasse spielte irgendwann Fußball mit dem Ding, bis einer auf die wahnsinnig geistreiche Idee kam, die Puppe aus dem geöffneten Fenster zu werfen, woraufhin sie auf dem Schulhof aufschlug. Gleich darauf betrat der Lehrer die Klasse und man kann es mir nur als Glück anrechnen, dass keiner der Anwesenden ein weiteres Wort über diesen kurzen Einbruch von Chaos und Gewalt innerhalb unseres Klassenzimmers ein Wort verlor. Sicherlich wurden so einigen Leuten auf einmal in ihrer vorpubertären Verwirrtheit klar, WAS sie da eben wirklich als Spielzeug missbraucht hatten. Mir war das egal, aber ich war eh schon immer anders als die Masse.
Jetzt fragen sie sicherlich nach einer Pointe. Die gibt es, allerdings keine besonders gute. Aber wenn sie unbedingt darauf bestehen…
Tags darauf wurde die komplette Schule in der ersten Stunde in die Aula gerufen und der Direktor stand vor versammelter Mannschaft wie vor einem Länderspiel, in seiner Hand eine schwarze Plastiktüte. Bevor ich auch nur eine Vermutung hatte, trat er vor und holte meine Puppe aus der Tüte und hielt sie der Schule vor die Nase. ‚Wer auch immer dieses Ding hierher gebracht hat, wird umgehend von der Schule verwiesen! Wenn jemand Hinweise auf diesen Irren hat, wendet euch an mich!‘ Tja, ich und mein Freund, die Einzigen, die wussten, wer diese Puppe gemacht hatte, sahen uns einmal an und lachten leise los. Von einem Lehrer als Irrer bezeichnet zu werden kam uns damals wie das beste Kompliment der Welt vor. Aber rausgefunden hat es keiner. Der Fall wurde irgendwann zu den Akten gelegt und verjährte.
Ich kann mir denken, dass einige jetzt meinen, ich sei immer noch krank im Kopf, aber ich sage es einfach so, wie es ist, ich fand das damals einfach nur als Spaß an, allerdings meinte meine Mutter, ich wäre besser aufgehoben bei einem Psychologen. Ich fand das natürlich nicht so, aber erklären sie das mal als elfjähriger Naseweis… Nun, worauf ich eigentlich hinauswill, ist, dass gerade bei so jungen Leuten falsche Medien durchaus Schaden anrichten. Nicht, wie allgemein angenommen wird, Prime-Time-Programme sind für jedes Alter gedacht. Aber wenn man schon um 6 Uhr Abends Reportagen über Filme sieht, in denen offensichtlich ein Mensch in zwei Teile gerissen wird, dann frage ich mich schon, worauf es diese Sender wirklich absehen. Auf Einschaltquoten oder eine geistig verwirrte Jugend. Mittlerweile bin ich mir sicher, sie haben zweites schon lange geschafft.
In diesem Sinne, schönes Leben noch.
MRC |
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Do 07.08.2008 12:45 Uhr | | Sichtweisen eines ?-Menschen Vol. 4 Eine kleine Gute-Nacht-Geschichte mit ordentlich Dampf und Rauch
Ich erzähle ihnen jetzt mal eine kleine Geschichte. Ob sie ihnen gefällt, ist mir egal, mir geht es nur um den Wiedererkennungswert. Also Augen reiben und Hirn einschalten.
Es war ein Mal ein Elfjähriger, männlichen Geschlechtes, ein wenig schusselig im Kopf aber sonst recht liebenswürdig. Er hatte eine drei Jahre jüngere Schwester und eine kettenrauchende Mutter.
Dieser Junge schaffte es, das Klassenbeste Halbjahreszeugnis der vierten Klasse zu erreichen, woraufhin seine Mutter so glücklich wurde, dass sie ihm zur Feier des Tages erlaubte, einmal eine Zigarette zu probieren. Auch wenn der kleine Junge eigentlich vom Prinzip her strikt gegen das Rauchen war, nahm er diese kleine Anerkennung seiner Leistung entgegen und paffte einige Zeit an diesem Teerstengel. Bis seine Mutter ihm erklärte, dass er den Rauch bis ganz runter einatmen müsse. Gesagt, getan, ein paar Sekunden später hustete der Junge wie ein Lungenkrebskranker. Das war die erste Lehre die er aus dem Rauchen gezogen hatte: Nicht Sabber mit Inhalieren, er hatte vorher nicht runtergeschluckt.
So kam es, dass der Junge aufgrund seines anstehenden Wechsels auf ein Gymnasium sich zum allerersten Mal in ein Mädchen verliebte. Allerdings hatte er gleichzeitig einige Klassenkameraden bekommen, die ihre moralischen Bedenken jeden Tag zu Hause ließen und nichts lieber taten, als ihre ‚Freunde‘ ans Messer zu liefern. Natürlich wollten sie, jetzt, da sie in der fünften Klasse waren, wie ganz große Kinder sein und fingen heimlich in der Pause das Rauchen hinter den Büschen an. Jener Junge sah, wie seine Herzensdame sich an diesen geheimen Rauchertreffen beteiligte und wollte ihr sodann imponieren. Er erschien tags darauf ebenfalls bei diesen Versammlungen und zog vor aller Augen an der Zigarette, ohne zu husten (er hatte davor runtergeschluckt).
Allerdings hatte er seine amoralischen Freunde vergessen, die beim Verstecken ihrer Schachtel Zigaretten im Schulranzen vom Lehrer entdeckt worden waren. Natürlich sagten sie sofort, dass die Schachtel jenem Jungen gehört, der sich nun berufen fühlte, aus Freundschaft dem Lehrer irgend eine Lüge aufzutischen, damit weder er noch seine Freunde in Verlegenheit geraten würden. Irgendwie schaffte er jenes, allerdings erklärte der Lehrer vor der ganzen Klasse sein peinlich berührendes Problem, was zu einigem Gelächter innerhalb der Klasse führte. Da zog der Junge seine zweite Lehre zum Rauchen: Hab immer deine eigene Schachtel dabei. Vor allem, da seine Angebetete mitunter am lautesten über ihn lachte.
Einige Jahre später hatte besagter Junge einen neuen Freund gefunden, der einige Probleme in seinem Leben hatte. Er war mit 14 bereits starker Raucher und da lag es nur nahe, wenn er besagtem Jungen ebenfalls Zigaretten anböte. Der Junge konnte es sich nicht verkneifen, auf das Angebot einzugehen und so rauchte er seine erste Zigarette komplett auf Lunge. Aber da sein Junger Körper diese Menge an Nikotin und Teer nicht gewöhnt war, rauchte und rauchte er eine Zigarette nach der anderen. So kam es schließlich, dass er des Nachts schwankend zum Fenster im ersten Stock, in welchem er schlief, ging, dieses Fenster öffnete und herzhaft hinaus kotzte, direkt auf das parkende Auto seines Onkels. Doch wenn es nur bei diesem einem Mal geblieben wäre… insgesamt rannte besagter Junge fünf Mal zum Fenster um auch den letzten Rest seiner Magensäure von sich und auf das Auto seines Onkels zu geben. Am nächsten Morgen erwartete ihn schon sein Onkel mit einem Eimer Wasser und einem Schwamm neben dem Bett und den grimmigsten Gesichtsausdruck aller Zeiten. Da zog der Junge seine dritte Lehre aus dem Rauchen: Bei überhöhtem Nikotingenuss wenig oder nichts essen und Kotze mit kreisenden Bewegungen vom Lack entfernen.
Da es ja bekanntlich Tempus fugit heißt, ist dieser Junge heute fast 21, Kettenraucher wie seine Mutter und merkt so langsam die ersten Nachteile seines Konsums: gelbe Finger, widerlicher Husten, ständig Mundgeruch, Konzentrationsprobleme und rapide abnehmende Kondition. Lehren hat er in seinem Leben aus dem Rauchen keine relevanten mehr gezogen. Nur, dass er weiß, dass er jung sterben wird.
Tja, hiermit endet meine kleine Geschichte. Jetzt fragen sie sich sicherlich: Dieser Vollidiot will nur wieder den Moralapostel spielen und uns unsere eigene Kindheit vor die Augen halten. Nun ja, sagen wir es mal so: bis auf ein paar kleine Details ist es mir so ergangen, und jetzt komm ich von der Grütze nicht mehr weg. Beim erstellen dieses Textes habe ich sage und schreibe 3 Zigaretten verraucht, was aufgrund seiner Kürze doch eine größere Menge darstellt. Und da sie sich eh denken, was für ein Verrückter so eine Scheiße schreibt, merken sie sich einfach eins: Zigaretten sind immer schuld.
In diesem Sinne, ein schönes Leben noch
MRC
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Mo 04.08.2008 17:47 Uhr | | Sichtweisen eines ?-Menschen Vol. 3 Warum wir Geld haben, um es nicht zu haben
Jeder kennt es, jeder hasst es, keiner hat was. Geld. Grüne, gelbe, blaue, lila-blass-rot, rosetta-getüpfelt-schwarz-blau-kariert-im-steppmuster. Farbliche Differenzierung ist schon wichtig in einem Land, dass ja ach so viel auf seine Bildung wert legt, in der Pisa-Studie aber gnadenlos abkackt. Wer kann heute denn noch einwandfrei die Zahlen lesen, die auf einem Schein aufgedruckt sind? Da kommt mir immer wieder der Verdacht, dass sowas schon vorausgeplant war und die Menschheit auf ihrem Weg zur kompletten Verdummung nur geholfen statt abgeholfen wurde. Fragt sich nur, wer solche Sachen in die Hand nimmt. Wahrscheinlich ein Kindermädchen, das zwei Jahre ihrem Beruf nachgegangen ist, und sich dann plötzlich berufen fühlt, Politik zu machen, obwohl man wahrscheinlich noch nicht einmal das Wort richtig zu Blatt bringen kann. Die Pisa-Studie gab's ja schon früher, oder nicht? Nur war da das Ergebnis sicherlich noch unterirdischer als heute, als dass man es der breiten Masse zutrauen hätte können ohne die Flaggen verkehrt herum und brennend aufzuziehen und dabei im Radio den Anarchismus auszurufen. Aber: Thema-Abweichung.
Geld spielt heute eine viel zu überbewertete Rolle. Klar, jeder hat gerne welches, hat man keines, ist man im Arsch. Allerdings sollte man da immer differenzieren, was Geld eigentlich ist. Eine Zahlungsmethode, die Symbol für alle anderen Tauschwaren gilt. Hat man früher seinen Hamburger noch mit Kühen bezahlt, gelten heute halt auf seltsam angewichst anmutendem Papier gedruckte Kunstwerke, die bar jeglichem Wiedererkennungswert und eigentlich nur bessere Grillanheizer sind. WENN unser Denken nicht darauf aus wäre, diesem Stück Papier Wert bei zu messen. Ideologie hin oder her, aber wie soll man jemals gesundes Verhalten zu Besitzt aufbauen, wenn meine gesammte Habe nur Papier, bestenfalls runde Metallscheiben in mehreren Ausführungen wert ist? Non-Ideologisch betrachtet Lügen wir uns am laufenden Band etwas vor, stellen Werte in Dinge, die diesen Wert niemals verdient hätten. Würde die Welt heute auch nur für eine Sekunde in Flammen aufgehen, jeder Partikel in der Luft sich für kurze Zeit auf jene selbstentzündende Temperatur erhöhen, was machen wir nach dieser Sekunde? Zum Arzt rennen, weil wir uns übelst die Verbrennungen geholt haben oder zum Psychater, weil der sowieso auf alles eine Antwort weis. Aber dann... der SCHOCK! Was einst so viel bedeutet hat, ist nur mehr ein Stück schwarzes Holzgewebe, von Kunstfasern durchdrungen und mit wasserfester Tinte bedrucktes, wenn auch nicht mehr als solches identifizierbares Stück Papier. Vielleicht wird einem dann einmal klar, worauf man seit Jahrhunderten schon sein Leben aufgebaut hat. Nämlich auf nichts.
Allerdings, bei aller Kritik muss ich den lustig bedruckten Scheinen auch einen Tribut zollen. Mir persönlich fällt es nämlich viel leichter, damit zu protzen, der Verkäuferin des Supermarktes meines Vertrauens lässig einen 500 €-Schein hinzuklatschen, nur um mir ein Snickers zu kaufen, anstatt eine komplette Herde blökender und kackender Schafe, nur um mal Eier zu zeigen. Sie verstehen? Schafe und Eier? Nicht?.....
Schade..
In diesem Sinne, schönes Leben noch
MRC |
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So 03.08.2008 20:29 Uhr | | Sichtweisen eines ?-Menschen Vol. 2 Alkohl und Unsittliches Fernsehen
Hatten wir vor kurzem erst das Thema Sex, kommt jetzt das sensationelle Erstlingswerk über Alkoholkonsum Jugendlicher und Minderjähriger. Okay, dass das mit dem Erstlingswerk eine glatte Lüge ist, muss ja keiner wissen, nimmt es einfach hin. Wollt ihr? Wenn nicht, auch egal.
Nach diversen Ausrutschern mit Alkohol sowie Augenzeugenberichten kann ich sagen, dass sich parallel zur dunklen Seite ebenfalls der Missbrauch von Alkohol in der heutigen Zeit weit verbreitet. Nun ja, hat die dunkle Seite wenigstens Cookies, hat der Missbrauch von Alkohol eigentlich… gar nichts… was mich zu meinem 2ten Sichtweisen-Bericht bringt…
Kennt man ja… Wochenende, Freitag ist es, Abends nichts gescheites in der Glotze, also bis zum Erbrechen diverse hochprozentige Flüssigkeiten bis zur Oberkante Unterlippe rein schütten. Der Körper ist ja jung, der verträgt das. Und selbst wenn, ist ja eh ein Grund anzugeben, dass die eigene Leber so groß wie ein Teller ist. Kommt geil rüber.
Fragt mal Alkoholiker, die sich unter Schmerzen winden, weil ihre Leber den Geist aufgibt und ohne langes Zögern lieber in ein mit halb verhungernden Haifischen gefülltes 30 m³-Wasserbecken springt, als weiterhin so von dem eigenen Körper vergewaltigt zu werden, dem sie bisher immer geholfen hat. Ich glaube nicht, dass DIE mit so was hausieren gehen.
Aber wie heißt es in der Armee: Wir brauchen keine Flaggenparade, wir haben unsere eigene Fahne dabei.
Komapatienten werden es sicherlich gerne bestätigen, dass der übermäßige Alkoholkonsum einige Tage vorher eine wahre Freude war und man diesen… nun, sagen wir etwas ausgedehnten Kater gerne in Kauf genommen hat. Dabei frag ich mich nebenbei bemerkt eh, wer auf das Wort ‚Kater‘ bei den Nachwirkungen von Alkohol gekommen ist. Ich mein, wer sagt den Miau, wenn er Kopfschmerzen, Übelkeit und Schimmel auf der Zunge hat? Ich sicher nicht, auch wenn mir manchmal danach ist… aber das würde wieder zu weit führen, immer schön beim Thema bleiben.
Aber wie heißt es in Bayern so schön: Sieben Halbe sind auch ein Schnitzel.
Verschrieen in Medien/geliebt in Medien, dieses Paradox bereitet mir immer noch Kopfzerbrechen. Einerseits werden Psychologen, Pädagogen, Pädophile und Präservative in Nachrichten nach ihrer uninteressanten Meinung gefragt, allesamt mit dem Ergebnis Alkohol = Tot, andererseits werden 5 Minuten danach Kultfilme wie ‚Was nicht passt, wird passend gemacht‘ feilgeboten, in denen dem ungezügeltem Alkoholgenus in all seiner Herrlichkeit ununterbrochen gefrönt wird. Nichts gegen gerade diesen Film, ich mag ihn, ehrlich, und sogar in Zeiten von grottenschlechten deutschen Film-Produktionen (siehe Uwe Boll), aber als Beispiel taugt er. Ich hätte jetzt auch ‚Bierfest‘, ‚Hooligans‘ oder ‚Vera am Mittag‘ in Verbindung mit ‚Barbara Salesch‘ und ‚Zwei bei Kallwas‘ nennen können, doch fallen diese definitiv in die Rubrik derer Sendungen, die man nur mit einer gesunden Portion Erziehung genießen sollte, das dargebotene geistige Niveau liegt tiefer als der Marianengraben in Japan. Was letztere drei Medien angeht, spiele ich auf den unkontrollierten Alkoholkonsum an, den man brauch, um diese Sendung ohne geistigen Dachschaden anzuschauen. Kontrovers, aber sie sehen, denke ich, worauf ich hinaus will.
Aber wie sagt man so gerne in MMO-Communitys: Wayne interessiert es, Hauptsache Bier gibt’s danach.
Stichwort Bier: Ich selber trinke gerne Bier, das gebe ich freimütig und ohne allzu viel gespielte Reue zu. ABER soll das jetzt nicht heißen, dass man gerade in einer solch schwachen Droge ein gewaltiges Konsummittel zu sehen. Naja, was rede ich da, tut doch eh jeder das, was er meint. Feierabend-Halbe hin oder her, aber wenn es zur Gewohnheit werden würde, ich wäre der erste, der sich freiwillig für den Entzug einschreibt. Nicht, dass ich irgendwann zu den vielen Leuten gehöre, die Tag für Tag kämpfen müssen, in der Arbeit ihre Augen aufzuhalten, den Mund aufgrund übelstem Alkoholgestankes stetig geschlossen und den Magen ruhig zu halten. Nimmt einem enorm an Lebensqualität und ist mitnichten ein Grund, stolz auf sich zu sein, sondern eher ein Armutszeugnis von geistiger Reife. Aber wer kann das schon selbst an sich beurteilen? Oder eher, wer lässt sich schon gerne von anderen beurteilen? Sind doch eh alle Muschis, weil sie nicht so viel vertragen wie ich!
In diesem Sinne, schönes Leben noch
MRC
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So 03.08.2008 19:44 Uhr | | Sichtweisen eines ?-Menschen Vol. 1 Sex = pööööse...
Es gibt Dinge, die ich einfach nicht verstehe und ich rede nicht von Frauen, auch wenn diese sicherlich dazu gehören. Ich rede eher von Dingen, die in der zwischenmenschlichen Kommunikation Tag ein, Tag aus vorkommen, ohne das man sie bewusst wahrnimmt. Dinge, die jedem klar sein sollten, die die wenigsten jedoch überhaupt interessiert. Dinge, die jeder benennen könnte, wenn er wüsste, was ich meine, aber selber nicht auf den Punkt kommen…
Dinge wie Sex…
OK, gleich zum Beginn so ein Thema in den Raum zu werfen, ist sicherlich wie mit der Tür ins Haus fallen, aber da wir uns ja allesamt in einer aufgeklärten und zivilisierten Bundesrepublik befinden, in dem es scheinbar nicht einmal mehr anstößig ist, wenn elfjährige Mädchen schwanger werden oder mit einer Alkoholvergiftung bereits zum dritten Mal in das selbe Krankenhaus eingeliefert werden, fangen wir gleich damit an. Aber…
Da fängt es schon an, was kann man den noch groß über eine solche Thematik erzählen, da sowieso jeder besser Bescheid weiß als alle anderen, nur weil man sich mal 10 Minuten auf Pornhub Fisting-Videos angeguckt hat und dabei nach drei Minuten schon Tempos brauchte. Unerklärlich sowas für mich, aber auch nicht der Punkt, hat nicht viel mit Zwischenmenschlichkeit zu tun. Viel eher möchte ich dagegen wissen, was manche Leute dazu bewegt, zur Stillung ihrer Gelüste Gewaltverbrechen zu begehen. Ich mein, mir behagt es nicht sonderlich daran schon zu denken, Minderjährige, die Minuten vorher noch verzweifelt ihre Sandschaufel im Sandkasten gesucht haben, im nächsten Moment nackt vor mir liegen zu haben. Mag sein, das im alten Rom pädophile alte Säcke der Höhepunkt der Gesellschaft waren, aber das ist ja das selbe, wie heute mit dem Klamotten-Mainstream. Wer keinen Anzug hat, darf das Maul auch nicht mehr aufmachen wie ein Stummer beim Suppe löffeln. Weicht zwar ein wenig ab, aber veranschaulicht die Sache sicherlich recht gut. Dabei ist diese Krankheit (in Ermangelung eines besseren Begriffes für geistig gestörte Perversions-Gedanken nenne ich es jetzt einfach so) weit verbreitet. Früher konnte man seine eigenen Kinder gedankenlos den ganzen Tag draußen herum toben lassen, damit sie nach Sonnenuntergang ihre wohlverdiente Ohrfeige bekommen haben, weil sie ihre neuen Hosen komplett aufgerissen haben. Heute muss man ja schon angst haben, wenn ein Van mit getönten Scheiben zweimal innerhalb kurzer Zeit die selbe Straße einer Familiensiedlung rauf und runter fährt. Könnte ja im gleichen Augenblick ein Mann mit dem klischeehaften Satz: „Steig ein, ich hab Süssigkeiten unterm Sitz versteckt!“ herausspringen und die Kinder irgendwo in einem alten Lagerschuppen sonst was antun. Früher gab es so was natürlich auch, aber das ist kein Vergleich zu der Masse, wie sie heute auf dem Plan steht. Jeden Tag, wenn man die „Bild dir meine Meinung“-Bild aufschlägt, liest man über neue Verbrechen die an kleinen Rotznasen verübt worden sind, nur damit der Otto-Normalbürger wieder was hat, worüber er sich die nächsten zwei Tage das Maul zerreißen kann. Aber das würde jetzt zu weit führen, das hebe ich mir für wann anders auf. Fakt ist, die Gesellschaft befindet sich auf einem sexuellen Niveau, das absolut nicht mehr akzeptabel ist. Früher hat man nicht einmal darüber reden wollen, heute ist es normal, dass sich jeder dahergelaufene Frühreife für Sado/Maso und so nen Scheiß interessiert, und noch nicht mal nicht aufgeklebte Haare auf dem Sack hat. Wo bleibt den da die richtige Erziehung in Sachen Sex? Teilweise gehört es sogar schon zum guten Umgangston, statt Beischlaf ‚Fick‘ zu sagen, statt Mauschelstündchen ‚ne Nummer schieben‘, statt Sex ‚Bumsorgie‘ und was weiß ich noch für perfide Ausdrucksarten… teilweise auch noch in der unmittelbaren Hörumgebung ihrer eigenen Kinder. Ich sehe es schon kommen: Große Schlagzeile in der ‚Bild‘ – 9jähriges Mädchen von 20 Jugendlichen vergewaltigt und dabei Spaß gehabt
Warum auch nicht, GangBang wird ja heutzutage in der Hip-Hop-Hup-Kultur in ganz anderen Farben geschrieben. Aber fragen sie mal Leute, die aus dem Ghetto von L.A. kommen.. die verstehen unter Gangbang eine gewaltige Masse an umher spritzender Gehirnmasse. Man sieht deutlich, wohin sich da was entwickelt. Aber ganz sicherlich nicht in eine wünschenswerte Richtung.
Bitte, lieber Leser/ liebe Leserin, verteufelt mich nicht als Moralapostel, der die katholische Keuschheit wieder in unser Wohnzimmer bringen will, jedem Mädchen unter 21 einen Titangürtel anlegt, mit Wolfram legiertem Schloss vorne dran und den Schlüssel in seinem Magen auf bewahrt. Offener Umgang mit dem Thema Sex ist wichtig, vor allem in der heutigen Zeit. Aber bitte nicht Pornos als Schulfernsehen, Domina-Kostüme als Faschingsverkleidung oder Dildos als Zimmerschmuck einer Zwölfjährigen, die immer noch meint, Kinder bringt der Storch.
Aber wie heißt es so schön:
Heute ist nicht aller Tage Abend… für mich…
In diesem Sinne, schönes Leben noch
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