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Mi
29.11.2006
18:20 Uhr

Kurt Cobain's Abschiedsbrief
BoddAH

BoddAH
(Ich schreibe als ein erfahrener Trottel der eindeutig lieber ein , kindlicher Kläger sein würde.) Ich schreibe als ein erfahrener Trottel, der wohl eher als infantile Beschwerde bezeichnet werden kann. Diese Nachricht soll eigentlich sehr einfach zu verstehen sein. Alle Warnungen der Punk Rock 101 Kurse während all der Jahre seit meiner ersten Einführung in, sagen wir, Ethik und Unabhängigkeit und der Aufnahme in Eure Gemeinschaft, haben sich als wahr herausgestellt. Ich habe keine Erregung gespürt, als ich Musik gehört und natürlich auch geschaffen habe, und gleichzeitig wirklich etwas geschrieben habe. Ich fühle mich schuldig wegen dieser Dinge, zum Beispiel, wenn wir hinter der Bühne sind und das Licht ausgeht und das Rufen der Menge beginnt. Das berührt mich nicht wie es etwa Freddie Mercury berührte, der, wie es schien, es liebte, von der Menge geliebt und verehrt zu werden, was ich mir selber gewünscht habe und worum ich ihn beneide. Aber ich kann Euch nichts vormachen, keinem von Euch. Es ist einfach nicht fair Euch gegenüber aber auch gegenüber mir selbst. Das schlimmste Verbrechen, das ich mir vorstellen kann ist die Leute abzuziehen, indem ich vortäusche, 100% Spaß zu haben. Manchmal denke ich, ich bräuchte eine Kasperle Stechuhr bevor ich auf die Bühne gehe. Ich habe alles in meiner Macht stehende getan, um es zu würdigen, und ich tue es, Gott, glaub mir, ich tue es, aber es reicht nicht. Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß ich, oder eher wir, eine Menge Leute beeinflußt und unterhalten haben. Ich muß wohl übertrieben eitel sein, da ich die Dinge nur wahrnehme, wenn ich allein bin. Ich bin zu empfindlich und muß etwas betäubt sein, um wieder enthusiastisch zu werden. Aber das traurige ist unser Kind. Auf unseren letzten 3 Touren hatte ich einen bedeutend besseren Eindruck von den Leuten, die ich persönlich kenne und von den Fans unserer Musik. Aber ich komm immer noch nicht von der Frustration, der Schuld und der Sympathie fort, die ich für jeden empfinde. Es gibt etwas gutes in jedem von uns, und ich liebe die Leute einfach zu sehr. So sehr, daß es mich verdammt traurig macht. Diese kleinen schmerzenden, undankbaren verdammt noch mal! Warum freust Du Dich nicht einfach drüber? Ich weiß es nicht! Ich habe eine göttliche Ehefrau, die voller Ehrgeiz und Einfühlungsvermögen ist und eine Tochter, die mich zu sehr an das erinnert, was ich immer war. Voller Liebe und Freude jede Person die sie trifft, weil jeder gut ist und ihr kein Unrecht antut. Und das erschreckt mich so sehr, daß ich an dem Punkt angekommen bin, an dem ich nicht weiter leben kann. Ich muß immer dran denken, daß Frances eine elende, selbstzerstörende Deathrockerin wird. Ich habe es gut, wirklich sehr gut, und ich bin dankbar dafür. Aber seit ich sieben war, habe ich alle Leute gehaßt. Nur weil es so einfach scheint, zusammenzukommen und einfühlsam zu sein. Einfühlsam nur, weil ich die Leute zu sehr liebe und zu viel für sie empfinde, glaube ich. Danke für die Briefe und Eure Sorge um meinen ekelhaft brennenden Magen in den letzten Jahren. Ich bin zu neurotisch (unbeständig), launisch und inzwischen leidenschaftslos, also denkt dran, es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen.
Frieden, Liebe, Mitgefühl, Kurt Cobain.
Frances und Courtney, ich werde an Eurem Altar sein.
Bitte Courtney, gib nicht auf, Dich um Frances zu sorgen, ihr Leben wird so viel glücklicher sein ohne mich.
ICH LIEBE EUCH! ICH LIEBE EUCH!

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