Der 30. Geburtstag ist ein Meilenstein im Leben. Die wilden 20er sind endgültig vorbei, jetzt beginnt der Ernst des Lebens (oder auch nicht). Zu alt für Party? Auf gar keinen Fall, spätestens am Abend wird in den Clubs und Discos der Umgebung gefeiert. Vorher ist aber Zeit für ein paar liebevolle Traditionen, die speziell zum 30. Geburtstag eine Rolle spielen.
Das Glück am Geburtstag herausfordern
In vielen Kulturen gehen die Menschen fest davon aus, dass der Geburtstag unter einem ganz besonders guten Stern steht. Das wird oft zum Anlass genommen, an diesem Tag „das Glück“ herauszufordern. Wer an einem Mittwoch oder Samstag feiert, gibt für den Ehrentag einen Lottoschein ab in der Hoffnung, dass Fortuna besonders gut gestimmt ist.
Digitale Geburtstagskinder vertrauen lieber auf Online-Angebote wie das Stargames Casino und setzen hier für jedes Lebensjahr einen Euro ein. Natürlich muss klar sein, dass das Glück nicht vom Datum abhängt. Da aber gemeinhin die Annahme herrscht, dass der Ehrentag unter „einem guten Stern“ steht, probieren es viele Geburtstagskinder trotzdem aus.
Das Treppenfegen ist eine Tradition aus dem hohen Norden
Steht der 30. Geburtstag für unverheiratete Singles an, dürfen sich diese auf zahlreiche Überraschungen freuen. Eine beliebte Tradition ist das Fegen, das ursprünglich in Bremen erfunden wurde. Nicht verheiratete Männer mussten an ihrem 30. Geburtstag die Treppe des Doms fegen, während Frauen die Türklinke putzen mussten.
Sinn hinter der Aktion war eigentlich ein „strafender Gedanke“, denn wer mit 30 Jahren noch nicht verheiratet ist, hatte sich dem damaligen Glauben zufolge auch nicht fortgepflanzt. Heute steht der Spaß im Vordergrund, gefegt wird mittlerweile überall in Deutschland.
So funktioniert das Fegen am 30. Geburtstag
Das Geburtstagskind findet sich nicht selbstständig und freiwillig am Dom, Rathaus oder einer anderen Treppe ein. Stattdessen planen die Freunde diese Aktion. Um auch garantiert Aufmerksamkeit zu bekommen, suchen diese ein hübsches Kostüm für den „Feger“ aus. Anschließend wird er abgeholt und zu einer Treppe gebracht, wo zuvor große Mengen an Kronkorken verteilt wurden.
Um das Spielchen in die Länge zu ziehen, wird zunächst nur ein kleiner Besen ausgegeben. Der frischgebackene 30-Jährige darf sich mit Quizfragen besseres Werkzeug erspielen, um die Treppe schneller zu reinigen. Befreit ist er von seiner Aufgabe allerdings erst, wenn er von einer (der Tradition nach) Jungfrau befreit wurde.
Sie muss ihn küssen, dann darf er aufhören zu fegen. Da das heute nur schwer umsetzbar ist, darf es auch jede andere Frau sein. Wichtig ist, dass das Fege-Gut anschließend wieder vollständig beseitigt wird, um die Rathaus- oder Domtreppen sauber zu halten.
Klinkenputzen ist das Pendant zum Fegen bei Frauen
Auch diese Tradition stammt aus Bremen und wird dort heute noch im humorvollen Kontext praktiziert. Was bei Männern das Fegen ist, das ist bei Frauen das Klinkenputzen. Der Tradition nach mussten alle unverheirateten Frauen an ihrem 30. Geburtstag (in Verkleidung) die Türklinken öffentlicher Gebäude (Vereinsheim, Dom oder Rathaus) putzen. Manchmal folgte vorher noch eine Rundfahrt mit dem Traktor durch die Stadt, hier gibt es aber regionale Unterschiede.
Wie beim Fegen setzt man auf Quizfragen, um die Arbeitsgeräte zu verbessern. Die Reinigungsarbeiten beginnen mit einem Wattestäbchen oder einer Zahnbürste, erst durch kluge Antworten steht irgendwann ein Lappen zur Verfügung. Beendet ist das Spiel, wenn die Frau von einer männlichen „Jungfrau“ freigeküsst wurde.
Fieser Kniff: Natürlich werden nicht einfach nur die Klinken geputzt. Die Freunde bereiten diese vorher vor, indem sie klebrige Substanzen wie Schuhcreme, Matsch, Tomatenmark etc. darauf verteilen.
Anschließende Party im Nachtleben
Ursprünglich ging es nach den Traditionen weiter in die Kneipe, heute wartet das ausschweifende Nachtleben und Clubs und Bars. Der Feger oder die Klinkenputzerin haben keine Zeit mehr, sich umzuziehen und müssen sich in ihrer Verkleidung ins Getümmel stürzen.
Je nach Region sorgt das für mehr oder weniger Aufmerksamkeit. In Bremen und Umgebung kennen die meisten Menschen die Tradition des Fegens und wundern sich daher nicht, wenn eine Person der Geburtstagsgesellschaft etwas „anders“ aussieht.
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