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Donnerstag, 17.09.2015 - 5491 Klicks veröffentlicht von off Baidl23(30)
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Public Viewing soll auch bei der EM in Frankreich

Public Viewing soll auch während der EM in Frankreich wieder das Highlight in den deutschen Städten sein. Diesmal sind weniger Streitigkeiten zu erwarten wie bei der WM in Brasilien – den Anstoßzeiten sei Dank.

 

 

Jeder hat es noch vor Augen, wie im Sommer 2006 das Public Viewing seinen Siegeszug durch ganz Deutschland feierte. Die WM in Deutschland stand unter dem Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“, und nirgendwo konnte die Bundesrepublik sich besser als weltoffener, herzlicher Gastgeber zeigen als auf den riesigen Fanmeilen, die es in Deutschland in dieser Form zum ersten Mal gab. Die sogenannten „Fanfeste“ waren Symbolbild der Weltmeisterschaft und die Medien voll von jubelnden Fans aller Nationalitäten, die die Fußball-WM als fröhliches Treffen der Kulturen inszenierten.

 

Bildquelle: Deutsche Fußball-Fans Public Viewing © www.gg24.de / Fotolia.com

Bildquelle: Deutsche Fußball-Fans Public Viewing © www.gg24.de / Fotolia.com

 

 

WM 2006: Die Welt zu Gast zum Public Viewing

Dass die deutsche Elf zudem für viele überraschend begeisternden Angriffsfußball spielte und damit nur knapp im Halbfinale scheiterte, trug zur allgemeinen Partystimmung im Land selbstverständlich auch ihren Teil bei. Doch das Public Viewing etablierte sich in Deutschland und kaum ein Fan möchte die bunten Fanfeste mehr missen, die so sehr Ausdruck der Fußball-Sommer geworden sind, die die großen Turniere des Weltfußballs im zwei Jahres-Rhythmus mit sich bringen. Alleine Fußballschauen, bei der WM? Das ist seitdem undenkbar geworden. WM- oder EM-Spiele sind Events, die man gemeinsam mit Freunden genießen will, am besten mit Stadion-Atmosphäre.

Die EM in Frankreich im nächsten Jahr wird in mehrerlei Hinblick ein besonderes Highlight für die deutschen Fans werden. Allein aufgrund der geografischen Nähe zum Austragungsort ist die Euro 2016 besonders viel Spaß zu machen: Viele Deutsche werden hinfahren, um ins Stadion zu gehen oder einfach auf die Fanfeste vor Ort. Aber auch die Fans, die in Deutschland bleiben, dürfen sich auf ein harmonisches Fußballfest freuen. Gab es zuletzt noch Streit um die Public-Viewings aufgrund der teils späten Anstoßzeiten des Turniers in Brasilien, wird dies aufgrund der nicht vorhandenen Zeitverschiebung im nächsten Sommer kein Problem sein.

 

Bildquelle: paar © detailblick-foto / Fotolia.com

Bildquelle: paar © detailblick-foto / Fotolia.com

 

 

Zudem wird die deutsche Mannschaft als absoluter Turnierfavorit gehandelt. Nachdem Löws Truppe in Brasilien Weltmeister wurde, scheint sie sich auf dem Weg zum WM-Titel nur selbst schlagen zu können. Die Buchmacher geben der deutschen Mannschaft die beste Quote aller Teilnehmer (1:4,00). Dicht dahinter folgen Spanien mit 1:6,50 und Gastgeber Frankreich mit 1:7,00 (Quelle: www.fussball-wetten.com).

 

Gastgeber Frankreich will den Deutschen Paroli bieten

Während die Spanier sich nach ihrem kläglichen Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien langsam wieder berappeln und sich auch in der EM-Qualifikation auf Kurs geschossen haben, sind die Franzosen schon am Zuckerhut äußerst stark aufgetreten. Die „Equipe Tricolore“ spielte teils spektakulären Fußball nach vorne, Torjäger Karim Benzema zeigte sich in Topform. Hinten stand man mit den beiden jungen, hochveranlagten Innenverteidigern Raphael Varane und Mahmadou Sakho sicher und ließ nur ganz wenig zu. Gegen den späteren Weltmeister Deutschland war im Viertelfinale trotzdem Endstation – ein Kopfballtor von Mats Hummels nach Kroos-Freistoß entschied ein enges Spiel, das lange auf Augenhöhe stattfand. Die Abgebrühtheit der Deutschen um den souveränen Rückhalt Manuel Neuer machte am Ende den Unterschied.

 

Bildquelle: French soccer player celebrates on white background © filipefrazao / Fotolia.com

Bildquelle: French soccer player celebrates on white background © filipefrazao / Fotolia.com

Beim nächsten Turnier wird die französische Mannschaft, die in fast unveränderter Form auch vor heimischem Publikum auflaufen könnte, mit der Erfahrung des Turniers in Brasilien und den eigenen Fans im Rücken den Titel angreifen. Interessant: Obwohl die deutschen Spieler zum Teil schon in ihre zweiten, dritten, vierten oder gar fünften großen Turniere gingen, war Löws Mannschaft im Altersschnitt (26,4) eines der jüngsten Teams im Wettbewerb, sogar noch jünger als Frankreich (27,1). Dennoch stand auf deutscher Seite im Maracana-Stadion eine international deutlich erfahrenere Truppe auf dem Rasen denn auf Seiten der Franzosen. Diesen Rückstand wollen „Les Bleus“ bis zur EM verkürzt haben.

 

 

 

Neben Deutschland, Spanien und Frankreich zählen auch Teams wie das wiedererstarkte England, die traditionell bei Turnieren starken Italiener sowie die Belgier, die schon in Brasilien aufhorchen ließen und ähnlich wie Frankreich in den zwei Jahren vor allem an Reife dazugewonnen haben werden, zu den Turnierfavoriten. Mit den Niederlanden ist ein weiterer üblicher Verdächtiger drauf und dran, seine Chancen auf den Europameisterschaftssieg schon in der Qualifikation zu versieben: Die Niederländer um ihren Kapitän Arjen Robben haben in ihrer Qualifikationsgruppe bei zwei noch ausstehenden Spielen zwei Punkte Rückstand auf den Play-Off-Platz drei, der im Moment von der Türkei belegt wird.

Bildquelle: Screaming man with Netherlands flag on face. © Piotr Marcinski / Fotolia.com

Bildquelle: Screaming man with Netherlands flag on face. © Piotr Marcinski / Fotolia.com

 

 

EM in Frankreich: Erstmals mit 24 statt 16 Teams

Etwas ganz besonderes wird die EM in Frankreich nicht nur aufgrund der spannenden Konstellation an der Spitze, sondern auch gerade wegen der Teams, die um den Turniersieg vermutlich nicht allzu viel mitreden werden. Nach der Aufstockung des Starterfelds von 16 auf 24 Teilnehmer werden sich auch einige Exoten im Starterfeld befinden. Island etwa, das im 24. Anlauf erstmals die Qualifikation für ein großes Turnier geschafft hat. Oder Wales, das als Tabellenführer seiner Quali-Gruppe ebenfalls kurz vor der erstmaligen Teilnahme steht. Auch Nordirland oder Albanien sind drauf und dran, sich zu qualifizieren.

 

Kritiker der Aufstockung fürchten, dass das Niveau des Turniers unter den zusätzlichen Mannschaften leiden könnte. Definitiv nicht leiden wird aber die Qualität der Fanfeste: Durch die Teilnahme von mehr Nationen werden die Public Viewings sicherlich nicht langweiliger, sondern bunter. Und ein weiterer Vorteil der Aufstockung freut ebenfalls vor allem die Fans: Da nun nach der Gruppenphase zunächst noch ein Achtelfinale stattfindet, gibt es eine Runde mehr – und damit mehr Public Viewing.




Quellen:
Bildquelle: Deutsche Fußball-Fans Public Viewing © www.gg24.de / Fotolia.com paar © detailblick-foto / Fotolia.com French soccer player celebrates on white background © filipefrazao / Fotolia.com Screaming man with Netherlands flag on face. © Piotr Marcinski / Fotolia.com



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