[Ella; 28.o2.2o11]
...doch hab ich mich an den Worten verschluckt und nur verbrauchte Luft kommt aus meinem Mund. Du wartest. Darauf, dass ich etwas sage.
Du weißt, dass ich Angst habe. Und du fragst mich, wovor. Und ich lächle und sage dir, dass ich es nicht weiß. Du streichst mir die Haare aus dem Gesicht. Ich weiß zumindest, dass ich hierbleiben möchte. Bei dir.
Es ist ein Widerspruch, dass ich trotzdem gehe.
Eigentlich möchte ich dir nur etwas erzählen. Etwas über mich, etwas über das, was du nicht siehst und eine Seite, die du nicht kennst. Das klingt so leicht und ich mache es mir so schwer. Es ist nur die Angst davor, dass du es nicht verstehen könntest. Und aus Angst verstecke ich mich hinter einem Lächeln, vor dir und dem Rest meiner kleinen Welt, die viel zu groß für mich ist.
Ich möchte mit meinem Finger Herzchen in die beschlagenen Scheiben in der Straßenbahn malen. Ganz einfach weil mir danach ist, und ich möchte dir sagen, wie glücklich es mich macht, zu wissen, was du fühlst. Doch ich schweige und ich bewege mich nicht.
Und ich möchte bei dir bleiben, wenn ich in der Tür stehe und dir zum Abschied einen Kuss gebe. Ich möchte frieren, damit du mich wärmen kannst. Ich möchte, dass du mich festhälst, dass du mich los lässt. Ich möchte, dass du weißt, was ich nicht sagen kann. Und dass du mir beibringst, wie es geht. Ich weiß, dass du es kannst.
Du solltest nur wissen, dass ich bei dir bin. Auch wenn ich gehe.