Di 30.08.2011 23:44 Uhr | | Schlampenfieber. [Ella; 3o.o8.2o11]
Fragen, die mein Herz quälen und meinen Verstand spöttisch, ja herablassend lachen lassen. Wie kann man sich nur selbst belügen? Sich selbst verraten?
Dann schiebe ich alles auf die Seite, in den hintersten Winkel meiner Erinnerung. Doch am nächsten Morgen sind sie wieder da, der Zweifel, die zermürbenden, sinnlosen Fragen, die jeder Antwort erhaben sind. Sie schleichen sich lautlos an, wie eine Armee und überfallen mich rücklings, ringen mich wortgewaltig wieder zu Boden.
Und der Verstand hält dagegen und schafft es doch nicht. Das Herz ist übermächtig. So verletzt und geschunden es auch ist - es hat Kraft. Kraft, die dem Verstand fehlt. Die ihm abhanden gekommen ist. Das ständige Dagegenreden, das Erklären, das Rechtfertigen beraubt ihn seiner Überzeugungskraft.
Und Leiden ist so bequem. Ich versinke darin, bade in Selbstmitleid. Warum sich wehren? Ich bleibe hier liegen. Noch eine Weile. Vielleicht bis morgen oder übermorgen. Und dann laufe ich. Ich packe alle schmerzenden Erinnerungen zusammen, werfe sie über Bord und laufe.
Einfach davon - zu neuen Ufern. Morgen, ja oder vielleicht übermorgen. |
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Di 23.08.2011 14:18 Uhr | | Ich werd den Schritt zurück nicht gehen. [Ella, 23.o8.2o11]
Dein Blick ist leer und ohne Glanz, ich hab Dich fast nicht mehr erkannt.
Das mit uns geht Dir wohl noch immer viel zu nah, du bist einsilbig, wenn ich frag.
Ich schäme mich, weil es mir gut geht, will Dir helfen, wenn ich kann.
Doch wenn Du so an mir vorbeigehst, frag ich mich, wo fang ich an...
Es tut mir weh, Dich so zu sehen. Doch ich kann den Schritt zurück nicht gehen.
Wo ist geblieben, was Dich ausmacht, wo ist das große Mädchen hin?
Du warst die, die immer rausstach, jetzt bist Du nur noch mittendrin.
Es muss doch irgendjemanden geben, der Dich aufhält, mir lässt das einfach keine Ruh.
Wollen wir einfach drüber reden, kann ich irgendetwas tun? |
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Fr 19.08.2011 16:51 Uhr | | [Ella; 19.o8.2o11]
Die einfachsten Dinge scheinen mir heute Nacht die einzigen Dinge, die mir für immer bleiben werden. Du glaubst nicht an die Worte "Für immer", das weiß ich. Du hast vielleicht nie an sie geglaubt.
Aber heute Nacht sehe ich, dass "Für immer" eines der einfachsten Dinge für mich ist. Wenn ich nur daran glaube. Solange die einfachsten Dinge bleiben, bleibst auch du.
In mir. Ich verspreche es dir, falls du doch einmal Sehnsucht nach einem Stück "Für immer" haben solltest...
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Mi 20.07.2011 23:12 Uhr | | [Ella; 2o.o7.2o11]
Ich erinnere mich an deine Worte, als hättest du sie mir erst gestern zugeflüstert...
Ich erinnere mich wie oft du mich fotografieren wolltest. Wie oft du mir gesagt hast, dass ich schön bin, wie schön ich bin. Wie oft ich in der Nacht deinen Brustkorb beim Heben und Senken betrachtete und mich fragte, womit ich dich verdient habe. Wie oft du gespürt hast, dass ich wach bin und mich, ohne die Augen zu öffen, angelächelt und wieder zu dir gezogen hast.
Ich erinnere mich an jeden Augenblick, jede Sekunde mit dir. An alles.
An die letzten 115 Tage.
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So 10.07.2011 22:51 Uhr | | Gedankenstakkato. [Ella; 1o.o7.2o11]
Wenn du jeden Tag die größte Neuentdeckung für mich bist.
Was wir schon so oft gesagt haben fast wie beim ersten Mal klingt.
Dass du keine Worte suchen musst, es tust und ich habs schon gewusst.
Dass du mich gehen lässt und weißt, dass ich wieder komm.
Wenn du mich auch, wenn alles anders kommt noch überraschst.
Ich dich schon von weitem am Gang erkenn, weil er was besonderes hat.
Wir Hand in Hand spazieren gehen - so spießig und so wunderschön.
Wir aufstehen und der Tag ist längst schon um.
Wenn du mich mitbezahlst, obwohl du blank bist.
Dich mir anvertraust, wenn du krank bist.
Wir uns ausmalen wo wir in Jahren wären.
Du mich anrufst um meine Stimme zu hören.
Wir auf dem Rücken liegen und Sterne zählen.
Ich dich hinten auf meinem Fahrrad mitnehm.
Dann weiß ich warum du die Antwort auf die Frage bist:
Warum ich glücklich bin so wie es ist.
Weil du die Antwort auf die Frage kennst.
Wofür ich alle Zweifel verlier - das liegt allein an Dir.
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