Heimatverbundenheit, Lokalpatriotismus und Kampf der Ausbeutung bajuwarischen Kulturguts - das sind die Grundprinzipien der treu-bayerischen Volksmusik-Partisanen. Endlich aus dem Versteck des volksmusikalischen Untergrunds aufgetaucht, wollen sie die schreckliche Wahrheit eines jahrzehntelang kommerzialisierten Raubbaus aufdecken.

Wir schreiben das Jahr 1959: Eine Intrige, gesponnen von der amerikanischen Plattenindustrie setzt den urbayerischen Funk- und Soulkapellen derart zu, daß dieser traditionelle Musikzweig völlig in Vergessenheit gerät. Selbst alteingesessene Alpenländer, wie z.B. Jakob Braun, werden durch Geld und Drogen dazu gebracht in die USA zu emigrieren. Als James Brown tourt eben dieser Oberbayer heute durch die Welt, und scheut sich nicht, urbayerisches Liedgut ins Amerikanische zu übersetzen. Unzählige Musikanten folgten seinem Beispiel, darunter die einst landauf und -ab bekannten Gebrüder Blaus alias Blues Brothers oder Angelika Frankl alias Aretha Franklin.

Gamsig stehen in ihren Idealen über diesem scheinheiligen Kommerz und wollen die vergessenen Lieder in ihrer ursprünglichen Originalität wieder zum Leben erwecken. Gagen und Werbeeinnahmen fließen direkt in die Jugendarbeit oder werden anderweitig sinnvoll eingesetzt. Der Anspruch, den sich diese Lokal-Helden setzen, wird durch ihre Heimatverbundenheit immer wieder aufs neue gefestigt. Gamsig sind keine Musikanten, nein, sie sind die Kämpfer einer längst vergessenen Zeit.

Bayerwald Spring Night
02.04.0000
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02.05.2008

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